Lovelybooks, Goodreads & Co,.

Warum Social-Reading-Plattformen als Autor wichtig sind und welche Plattform die richtige ist

Social-Reading-Plattformen – auch Online-Leseplattformen genannt – sind eine tolle Möglichkeit als Autor mit seinen Lesern in Kontakt zu treten. Von Lovelybooks über Goodreads bis hin zu kleineren deutschen Plattformen wie Whatchareadin – das Angebot ist mehr als üppig. Doch welche Plattform sollte ich als Autor bespielen? Muss ich als Autor überhaupt auf einer Social-Reading-Plattform aktiv sein? Was sind die Vor- und Nachteile? Mit unseren Tipps können Sie sich einen schnellen Überblick über die verschiedenen Angebote schaffen und daraufhin ganz individuell die für Sie die passende Plattform auswählen.

Liebevoll gestaltete Leserunden auf Lovelybooks?

Lovelybooks ist die deutschsprachige Alternative zu Goodreads und gehört zu den Holtzbrinck Buchverlagen. Mit 350.000 registrierten Mitgliedern und über 10.000 teilnehmenden Verlagen und Autoren ist die Social-Reading-Plattform die größte Plattform für den deutschen Buchmarkt. Laut eigenen Angaben sind rund 1,9 Millionen Leser monatlich auf der Plattform aktiv sowie werden 80.000 Rezensionen und Leseeindrücke geteilt. So viel zu den Fakten – aber was bedeuten diese Zahlen für mich als Autor?

Mit Lovelybooks können Sie auf einer Plattform aktiv sein, die eine hohe Reichweite hat. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie mit Ihren Büchern alle 350.000 Mitglieder auch erreichen. Mit Leserunden und Buchverlosungen können Sie jedoch in direkten Austausch mit ihren Lesern treten, ein Netzwerk aufbauen, Vielleser mit Ihren Inhalten erreichen und zu guter Letzt mehr Aufmerksamkeit für Ihre Social-Media-Kanäle und Ihr Buch generieren.

Gute Gedanken auf Goodreads?

Das amerikanische Amazon-Tochterunternehmen ist das englischsprachige Äquivalent zu Lovelybooks. Auch wenn die Plattform bislang ausschließlich in englischer Sprache verfügbar ist, hat sich Goodreads auch auf dem deutschen Buchmarkt etabliert. Mit 90 Millionen registrierten Nutzern weltweit sowie 2,6 Billon hinzugefügten Büchern und 90 Millionen Rezensionen weist die Plattform die größte Reichweite unter den Social-Reading-Plattformen auf.

Um neue Lesergruppen zu erreichen, können Sie mit einer kostenlosen Mitgliedschaft im Goodreads Author Program Give-Aways an Ihre Leser verschenken. Anders als beim Konkurrenten Lovelybooks, ist das aktuell jedoch nur mit physischen Büchern möglich. Wie auch Lovelybooks dient das Buchforum weniger dazu Bücher zu verkaufen, als Aufmerksamkeit über Bewertungen und Rezensionen für dein Buch zu bekommen.

Sehen, was andere lesen, bei Whatchareadin?

Die Social-Reading-Plattform Whatchareadin wurde im Jahr 2014 von Selfpublishing-Autor Helmut Pöll selbst ins Leben gerufen, um einen übersichtlichen Ort zu schaffen, an dem über Bücher gelesen und diskutiert werden kann. Von rund 13 Tausend Buchrezensionen über Themen-Livechats bis hin zu verschiedenen Gruppen bietet die Plattform alles, was das Herz begehrt. Wie auch bei den großen Buchcommunities kann der Autor hier Leserunden organisieren, um sich mit seinen Lesern gemeinsam zu einem Thema austauschen.

Warum sind Social-Reading-Plattformen für das Autorenmarketing wichtig?

Social-Reading-Plattformen bieten neben Social-Media-Plattformen wie Autorenseiten auf Instagram und Facebook die Möglichkeit in unmittelbaren Kontakt mit den Lesern zu treten. Ein virtueller Austausch mit den Lesern hat nicht nur den Vorteil Feedback zu bekommen, sondern ermöglicht ebenso herauszufinden, welche Themen für zukünftige Buchprojekte interessant sind.

Zudem sind auf Social-Reading-Plattformen vorrangig Vielleser unterwegs, sodass ein buchaffines Umfeld direkt angesprochen wird. Der Streufaktor ist hier geringer als auf Social-Media-Plattformen, auf denen alle Themen vertreten sind. Des Weiteren erhöhen Rezensionen den Amazon-Sales-Rang, sodass sich viele Rezensionen auch auf den Buchverkauf auswirken können. So gesehen haben Social-Reading-Plattformen wie Lovelybooks, Goodreads & Co. viele Vorteile. Wo Licht ist, ist jedoch bekanntlich auch Schatten. Gerade wenn Bücher physisch für Leserunden versandt werden, sollten die Teilnehmer nach Möglichkeit sorgfältig ausgewählt werden, um nur ernsthaft Interessierte in die Leserunde aufzunehmen. Wie auch bei anderen sozialen Plattformen besteht natürlich die Gefahr, dass nicht immer konstruktiv kritisiert wird, sondern sich der ein oder andere bei seiner Kritik im Ton vergreift. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, jede Kritik grundsätzlich ernst zu nehmen, sich aber von jeglicher unkonstruktiven Kritik abzugrenzen. Diese Faktoren sind im Hinblick auf die genannten Vorteile der Social-Reading-Plattformen im Autorenmarketing jedoch zu vernachlässigen.

Aber welche Social-Reading-Plattform eignet sich für mein Vorhaben?

Darauf gibt es leider nur die Antwort, die auf den ersten Blick eher weniger hilfreich erscheint: Es kommt darauf an. Bei der Wahl der „richtigen“ Plattform sollte ich mir als Autor zuerst Gedanken über meine Zielgruppe machen. Wer liest meine Bücher? Wer könnte sich für das Thema interessieren? Wie alt ist meine Zielgruppe? Welche Sprachen spricht sie? Ist meine Zielgruppe online oder offline unterwegs? Fragen über Fragen, denen man zuerst auf den Grund gehen sollte. Angenommen ich schreibe ein Buch über eine Vampir-Lovestory spreche ich thematisch eher eine weibliche Leserschaft von Teenageralter bis Anfang 20 an. Meine Zielgruppe hält sich sehr wahrscheinlich in Internetforen und Gruppen auf und ist der englischen Sprache mächtig. Was bedeuten diese Annahmen für mein Buch? In diesem Fall würde ich neben Lovelybooks durchaus auch die englischsprachige Social-Reading-Plattform Goodreads als Verbreitungsmedium in Betracht ziehen. Meine Zielgruppe ist in den sozialen Medien zuhause, sodass ich sie am besten über Social-Reading-Plattformen oder meine Facebook- oder Instagram-Seite erreiche. Das bedeutet, dass Sie am besten zuerst die Zielgruppe definieren, um daraufhin die für Sie passende Plattform auswählen.

Abschlusstipp: Ein sorgfältig lektoriertes und korrigiertes Buch und ein ansprechendes Cover hinterlassen bereits auf den ersten Blick bei den Leserinnen und Lesern einen guten Eindruck und vermeiden rein optische und dudenlastige Diskussionen, die in der Regel kaum Mehrwert für die gesamte Leserunde bieten, im Vorfeld, sodass Sie sich mit Ihrer Community ganz auf den eigentlichen Inhalt Ihres erfolgreichen Buches konzentrieren können.

Hier die Links zu den Social-Reading-Plattformen:

Lovelbooks: https://www.lovelybooks.de/

Goodreads: https://www.goodreads.com/

Goodreads Author Program: https://www.goodreads.com/author/program

Whatchareadin: https://whatchareadin.de/community/portal/