Schreibkrise
Krise und zähes Ringen um den passenden Satz
Gründe für Schreibkrisen und was Sie dagegen tun können
Gehen Sie der Schreibkrise auf den Grund!
Jeder Autor, Journalist, Redenschreiber oder einer, der es werden will, kennt dieses Problem: eine ausgewachsene Schreibkrise. Das Manuskript soll zu Ende gebracht werden, aber es fehlt etwas.
Sie sitzen vor dem Bildschirm und starren planlos den blinkenden Cursor an? Schreibkrisen bringen jeden einmal ins Stolpern. Eins vorneweg: Selbst große Schriftsteller wie Franz Kafka oder Ernest Hemingway haben damit zu kämpfen, aber auch sie haben diese literarischen Talfahrten überstanden. Wie haben sie das geschafft?
Der klassische Lösungsansatz, der immer wieder zu hören oder zu lesen ist, meint es gut: »Raus aus dem üblichen Arbeitsumfeld, gehen Sie spazieren, hören Sie Musik.«
Das sind auch durchaus Methoden, um gegen solch kreative Krise vorzugehen. Wenn dies allerdings nicht fruchtet, dann ist die Krise von Dauer – ein Problem, das einen Autor seine Geschichte kosten könnte. Daher ist es wichtig herauszufinden, wodurch Ihre Schreibblockade verursacht wird. Packen Sie also das Übel beim Schopf und gehen Sie ihm buchstäblich auf den Grund.
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Meistens liegt der Ursprung einer Schreibkrise bereits in der Vorbereitung. Hat sich beim Konzipieren Ihres Textes schon ein Denkfehler eingeschlichen, kann sich das wie ein Rattenschwanz durch Ihr gesamtes Buchprojekt ziehen. Vielleicht fällt Ihnen jetzt erst auf, dass eine Figur entgegen ihrem Charakter handelt oder sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt, die Sie gar nicht einschlagen wollten. Oder scheitern Sie am Romananfang? Hierzu haben wir einen eigenen Blogeintrag verfasst, der Ihnen hilft, den ersten Satz zu finden …
Fiktion entspringt realen Momenten
Eine gute Vorbereitung ist daher bereits die halbe Miete für einen flüssigen und krisenfreien Schreibprozess. Aber auch das Mitnehmen der Geschichte in Ihr privates Leben: Kommen Ihnen Dialoge Ihrer Figuren zu steif vor? Hören Sie auf Gespräche in Ihrer Umgebung. Hatte die Freundin nicht gerade eine lustige Unterhaltung mit ihrem Mann wiedergegeben? Adaptieren Sie! Nutzen Sie Grundlagen, die Ihnen über den Weg laufen und verweben Sie diese in Ihre Geschichte.
Setzen Sie sich nicht unter Druck
Aber auch das Gegenteil kann der Fall sein: Haben Sie über einen längeren Zeitraum sehr schnell sehr viel geschrieben, sich kreativ ausgepowert, können ebenfalls Erschöpfungszustände auftreten. Dann ist Ihr Reservoir an Kreativität und Energie aufgebraucht. Tanken Sie neue Kraft, um sich gestärkt wieder an den Schreibtisch zu setzen, nachzudenken und die Worte fließen zu lassen.
»Mir fällt nichts mehr ein …«
Welche Methoden helfen bei einer Schreibkrise?
Vorneweg: Das Allheilmittel gegen Schreibkrisen gibt es nicht. Jeder Autor ist individuell und hat unterschiedliche Methoden, um seine kreativen Probleme zu lösen. Es gibt jedoch Anreize, die Ihnen hierbei helfen können.
Versuchen Sie einmal, viele Gedichte in schnellem Tempo zu lesen. Das belebt das Sprachgefühl. Oder halten Sie es wie die Surrealisten: Schreiben Sie ziellos und – ja, Sie lesen richtig – sinnlos! Brechen Sie aus eingefahrenen Bahnen aus, indem Sie alles, was Ihnen gerade einfällt, aufschreiben. Dadurch lockern Sie sich und Ihre Gedanken wieder auf. Oder schauen Sie sich Ihren Plot noch einmal ganz genau an? Was hat Sie damals dazu bewogen, genau diesen Ablauf ins Auge zu fassen? Haben Sie erst einmal dieses Glimmen in Ihrem Herzen wiedergefunden, können Sie Ihr Schreibfeuer wieder entzünden. Verlieren Sie sich ganz in Ihren Figuren, mit all deren Besonderheiten und Sie werden sehen, dass Sie in den Strudel Ihres Textes zurückgezogen werden.
Innere und äußere Ordnung schaffen
Ein Zauberwort für all diese Hilfestellungen ist das sogenannte entspannte Feld. Ein Idealzustand der Ausgeglichenheit, der inneren Ruhe und der Ungestörtheit, in dem Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen können, einen ruhigen aufgeräumten Arbeitsraum – innerlich und äußerlich.
Ob Sie nun einen entspannten Spaziergang machen, inspirierende Musik hören oder gar die Wohnung auf Vordermann bringen – wie Sie Ihr eigenes entspanntes Feld schaffen, hängt ganz von Ihnen und Ihren Bedürfnissen ab. Eine große Rolle spielt auch die Tages- oder Nachtzeit: Sind Sie ein Frühaufsteher oder eher eine Nachteule? Halten Sie sich an Ihre produktiven Tageszeiten! Manchmal hilft auch ein Tapetenwechsel. Ein prominentes Beispiel hierfür ist Mark Twain, der sich seiner Schreibblockade in Bayern gestellt hat und sich hier »ausgesprochen wohl gefühlt hat«.
Sie sind nicht allein
Zuletzt sollten Sie eines nicht vergessen: Sie sind nicht allein. Nun, wer gibt schon gerne zu, dass er überfordert ist und nicht weiter weiß? Aber auch der ein oder andere Autor im Buch&media Verlag kennt dieses Problem, manchmal klemmt es. Doch der hat den Vorteil, dass er sich direkt mit unseren Kollegen austauschen und beraten kann – und das können Sie auch. Die einzige Lösung: Die eigenen Probleme müssen erkannt und angenommen werden. Wenden Sie sich jederzeit gerne an unser fachkundiges Team. Unsere Lektoren stehen mit Ihnen jede Schreibkrise durch.