Wie unterscheidet sich ein Lektorat von einem Korrektorat?
Die wichtigsten Unterschiede kurz und bündig erklärt
Kurz gesagt: Ein Text kann auf zwei Arten verbessert werden, durch ein Korrektorat oder durch ein Lektorat. Dabei kümmert sich ein Korrektor vorwiegend um die Rechtschreibung, der Lektor um den Inhalt. Häufig folgt daher ein Korrektorat auf ein Lektorat.
Bei einem Korrektorat wird – wie es das Wort bereits sagt – Korrektur gelesen. Und zwar ganz klassisch auf Rechtschreibfehler, Tippfehler, Zeichensetzung und Grammatik.
Das Lektorat dagegen kümmert sich um den Inhalt, Stringenz und Stil Ihres Textes. Ein Lektor achtet auf Wortwiederholungen, unnötige Füllwörter und unschöne Formulierungen. Er verleiht Ihrem Manuskript somit den nötigen Feinschliff.
Meist ist es sinnvoll, zunächst einen Lektor auf seinen Text schauen zu lassen und ihn anschließend Korrektur lesen zu lassen. Denn wohingegen sich der Lektor sich auf den Inhalt und die Formulierungen konzentriert, den Fokus also auf das große Ganze legt, kann der Korrektor anschließend den Text nochmal im Detail durchgehen und die verbleibenden Rechtschreibfehler eliminieren. Lektorat und Korrektorat ergänzen sich somit ideal.
Ein Lektorat verbessert den Text inhaltlich. Veränderungen umfassen daher mehrere Wörter. Teilweise muss der Lektor sogar ganze Sätze neu formulieren. Kreative Arbeit ist also gefragt. Und die braucht Zeit.
Bei einem Korrektorat dagegen sind meist nur wenige Zeichen oder Wörter betroffen. Im Allgemeinen ist das Korrektorat also weniger aufwendig und geht schneller.
Grundsätzlich hängt die Dauer der Bearbeitung – egal ob nun ein Korrektorat oder Lektorat – aber natürlich vom Umfang Ihres Manuskriptes ab, von der Anzahl der Textseiten.
Ein Lektorat ist definitiv kostspieliger als ein Korrektorat. Das ist direkt bedingt durch den Arbeitsaufwand. Dies sollte jedoch kein Grund sein, ein Lektorat wegzulassen. Es ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Buches!
Der Preis für ein Korrektorat wie auch für ein Lektorat wird über die Anzahl der Normseiten (eine Normseite entspricht 1.500 Zeichen) sowie den erwarteten Aufwand festgelegt. Eine kleine Textprobe Ihres Manuskriptes macht uns eine genauere Einschätzung bezüglich Zeitaufwand und damit Kosten möglich. Grundsätzlich beginnt der Preis bei uns für ein Korrektorat bei 3,50 Euro/Normseite, für ein Lektorat bei 5,90 Euro/Normseite.
Anbieter, die einen Pauschalpreis für ein Lektorat oder eine Korrektur veranschlagen, sind höchst unseriös und sollten Sie besser meiden.
Das Lektorat steht grundsätzlich am Beginn des Herstellungsprozesses. Grund dafür sind die zum Teil weitgreifenden Veränderungen am Text. Es erfolgt daher noch im Manuskript selbst, am besten in Word mit „Änderungen nachverfolgen“-Modus. Hier kann der Lektor Ihnen auch Kommentare hinzufügen und Sie können anschließend entscheiden, welche Änderungen Sie vornehmen möchten.
Steht der Text, kann das Manuskript gesetzt werden, also aus Word in ein Buchformat gebracht werden. Denn nun sollten keine größeren Veränderungen mehr am Text erfolgen, sodass keine Verschiebungen innerhalb des Buches mehr entstehen. Das ist vor allem entscheidend, wenn Ihr Buch auch Bilder enthält.
Wird lediglich die Rechtschreibung korrigiert, sind die Veränderungen am Text so geringfügig, dass der Korrekturdurchlauf nach dem Setzten Ihres Manuskriptes erfolgen kann. Meist druckt sich der Korrektor Ihren Buchblock dazu aus. Denn Korrektur lesen auf dem Papier ist angenehmer und nachgewiesen schonender für die Augen – und das wirkt sich direkt auch auf das Ergebnis aus.
Welche Form der Textbearbeitung Sie für Ihr Manuskript wählen, ob Sie auf ein Lektorat verzichten wollen oder gar auf ein Korrektorat, entscheiden Sie selbst. Ein Korrektorat legen wir Ihnen aber in jedem Fall ans Herz. Denn es gibt nichts Ärgerlicheres für Ihre Leser als unschöne Rechtschreibfehler, die den Lesefluss und damit auch das Lesevergnügen behindern!
Wenn Sie noch unsicher hinsichtlich eines Lektorats sind, schicken Sie uns einfach 2-3 Seiten Ihres Textes und wir erstellen ein unverbindliches Probelektorat, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, welche Änderungen Ihr Lektor vornehmen würde.